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„Kulturerbe Transformieren. Aktuelle Einblicke in Heidelberger Forschungen“

Gemeinsame Ringvorlesung der Flagship-Initiative „Transforming Cultural Heritage“ und des Heidelberg Center for Cultural Heritage

Zeitslot: Mittwoch, 18.15 Uhr – 19.45 Uhr

Ort: Neue Universität, Hörsaal 6

Sprache(n): Deutsch, ggfs. Englisch

 

In den vergangenen Jahren wurden, auch über das Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) hinaus, von zahlreichen Wissenschaftler*innen der Universität Heidelberg Forschungen zum Thema „Kulturelles Erbe“ durchgeführt, vereint unter dem universitären Dach der Flagship-Initiative Transforming Cultural Heritage (FI TCH). Die diesjährige Ringvorlesung in Kooperation von FI TCH und HCCH möchte Einbklicke in aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte geben, welche durch die FI TCH gefördert und ermöglicht wurden. Darüber hinaus zeugen konzeptionelle Beiträge seitens der Mitwirkenden der Initiative und des HCCH von den produktiven Debatten, welche unter dem Dach der Initiative geführt werden. 

Zum Programm

Zu sehen ist das Ankündigungsplakat der Ringvorlesung

Nächste Veranstaltung

30. April 2025: Queeres Kulturerbe in Nepal

 Dr. Marion Wettstein

In der Vorlesung «Queeres Kulturerbe in Nepal» wird aufgezeigt, welche Beziehung queere Menschen und Gemeinschaften in Nepal – d. h. Menschen, die sich selbst als Teil der LGBTQIA+-Gemeinschaft verstehen – zu ihrem lokalen Kulturerbe haben. Anhand konkreter Beispiele aus aktueller Feldforschung in Kathmandu widmet die Vorlesung sich Fragen wie: Wie werden tantrische, hinduistische, oder buddhistische Tempel und Ritualtraditionen in der queeren Gemeinschaft gegenwärtig wahrgenommen? Welchen Stellenwert hat immaterielles Kulturerbe in Nepal und welche Chancen bietet dies für die LGBTQIA+ Gemeinschaft? Welche neuen performativen Praktiken der queeren Community könnten zu zukünftigem immateriellem Kulturerbe in Nepal werden? 

Marion Wettstein studierte Ethnologie, Musikethnologie und Medienwissenschaften an der Universität Zürich, wo sie ihre Dissertation über die Textilien der Naga Nordostindiens abschloss. Nach Forschungsprojekten über die materielle Kultur, orale Traditionen und Identität bei den Naga Nordostindiens an der Universität Zürich; und Tanz und Ritual bei den Rai Ostnepals an den Universitäten Wien und Bern, befasst sich ihr aktuelles Forschungsprojekt an der Universität Heidelberg mit „Queer Heritage-Making“ in Nepal.

Programm

30. April 2025: Queeres Kulturerbe in Nepal

Dr. Marion Wettstein

In der Vorlesung «Queeres Kulturerbe in Nepal» wird aufgezeigt, welche Beziehung queere Menschen und Gemeinschaften in Nepal – d. h. Menschen, die sich selbst als Teil der LGBTQIA+-Gemeinschaft verstehen – zu ihrem lokalen Kulturerbe haben. Anhand konkreter Beispiele aus aktueller Feldforschung in Kathmandu widmet die Vorlesung sich Fragen wie: Wie werden tantrische, hinduistische, oder buddhistische Tempel und Ritualtraditionen in der queeren Gemeinschaft gegenwärtig wahrgenommen? Welchen Stellenwert hat immaterielles Kulturerbe in Nepal und welche Chancen bietet dies für die LGBTQIA+ Gemeinschaft? Welche neuen performativen Praktiken der queeren Community könnten zu zukünftigem immateriellem Kulturerbe in Nepal werden? 

Marion Wettstein studierte Ethnologie, Musikethnologie und Medienwissenschaften an der Universität Zürich, wo sie ihre Dissertation über die Textilien der Naga Nordostindiens abschloss. Nach Forschungsprojekten über die materielle Kultur, orale Traditionen und Identität bei den Naga Nordostindiens an der Universität Zürich; und Tanz und Ritual bei den Rai Ostnepals an den Universitäten Wien und Bern, befasst sich ihr aktuelles Forschungsprojekt an der Universität Heidelberg mit „Queer Heritage-Making“ in Nepal.

07. Mai 2025: Auf dem Weg zum Heritage Holodeck– 3D-Digitalisierung und digitale Inszenierung von Kulturerbe

Dr. Roland Prien

14. Mai 2025: Kulturlandschaften als Erbe und Ressource sozialer Innovation

Prof. Dr. Diamantis Panagiotopoulos, Dr. Gudrun Schimpf

Kulturlandschaften stehen heute im Zentrum globaler Diskurse – nicht nur als Zeugnisse vergangener Zeiten, sondern als lebendige Ressourcen mit transformativem Potenzial. Ihre Bedeutung reicht weit über die Grenzen klassischer Disziplinen hinaus: Sie berühren ökologische, soziale, politische, ökonomische und ethische Fragestellungen gleichermaßen. In einer Zeit tiefgreifender Umbrüche und Herausforderungen fordern sie neue Denkweisen, innovative Strategien und vor allem das aktive Mitwirken lokaler Gemeinschaften. In unserem Vortrag wollen wir die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften präsentieren, die auf das Potential von Kulturlandschaften als Motoren sozialer Innovation in ländlichen Räumen fokussierten. Auf der Grundlage von theoretischen Überlegungen und zwei Fallstudien wollen wir demonstrieren, wie kollektive Visionen, lokales Wissen und wissenschaftliche Impulse zusammenwirken können, um kulturelles Erbe in ländlichen Räumen neu zu beleben und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Diamantis Panagiotopoulos ist Professor für Klassische Archäologie und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Klassische Archäologie und Byzantinische Archäologie an der Universität Heidelberg. Seine Forschungsinteressen umfassen die Ägäische Frühzeit, transkulturelle Phänomene im bronzezeitlichen Mittelmeerraum, Landschaftsarchäologie und moderne Strategien zum Erhalt und der Erschließung des kulturellen Erbes.

Gudrun-Christine Schimpf ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen der Universität Heidelberg. Sie studierte Mittlere und Neuere Geschichte sowie Politikwissenschaft und promovierte in Neuerer Geschichte an der Universität Heidelberg. Ihre Forschungsinteressen umfassen u.a. soziale Innovationen, Stiftungen, Infrastrukturentwicklung und Wissenstransfer.

21. Mai 2025: Die Institutionalisierung der Provenienzforschung in Deutschland

Prof. Dr. Thomas Schmitt, Felix Brönner, Hagen Gersie

04. Juni 2025: Kulturerbe in Nepal: Herausforderungen des Dokumentierens bedrohten und immateriellen Kulturerbes 

Prof. Dr. Christiane Brosius 

11. Juni 2025: Postkoloniale Restitution im digitalen Zeitalter: eine private Sammlung nepalesischer Manuskripte

Dr. Simon Cubelic, Rajan Khatiwoda 

25. Juni 2025: Zugang gestalten: Forschung und Vermittlung mit Human Remains

PD Dr. Carsten Wergin 

02. Juli 2025: Das UNESCO-Welterbe in der Klimakrise 

Podiumsdiskussion, Aula der Alten Universität 

16. Juli 2025: Cultural Heritage und Literaturedition. Am Beispiel Paul Flemings

Prof. Dr. Dirk Werle